Sitterswald. „Bei den Helfern habe ich fast alle zusammen, ich frage bei den letzten noch einmal nach“, sagt Marius Ries. Benno Brach geht noch einmal die Liste mit den eingeplanten Kuchen aus der Bevölkerung durch und Andreas Marchese gibt grünes Licht, dass die Kuchlinger Musikanten spielen werden. Die Vorbereitungen auf das erste Siedlerfest nach Corona in Sitterswald laufen auf Hochtouren.
An diesem Wochenende ist es soweit. Am Samstag startet das Fest auf dem Kirchwaldplatz in Sitterswald. Um 18 Uhr geht es los, mit einem Bierstand, Rostwürsten und Musik aus der „Dose“. „Wir wussten nicht, wie das Fest nach drei Jahren angenommen wird, deshalb haben wir uns erst einmal für eine abgespeckte Version entschieden. In den vergangenen Wochen haben wir aber gemerkt, dass die Menschen nach Corona wieder raus und feiern wollen – auch in Sitterswald“, sagt Andreas Marchese. Der Heimat- und Verkehrsverein (HVV) richtet das Fest, wie immer, aus. Der Verein ist ein Dachverein aller Sitterswalder Vereine.
16 Vereine und 59 Einzelpersonen sind Mitglied. Im Mai dieses Jahres wurde der Vorstand des HVV neu gewählt. Karl-Leo Bohr ist der neue Vorsitzende und Jörg Hoffmann der neue stellvertretende Vorsitzende. Mit Marius und Ries und Frank Nowotne sind auch zwei ganz junge Mitglieder im Vorstand. Auch ehemalige Mitglieder helfen bei der Organisation des Festes. Jürgen Jung, ehemaliges Vorstandsmitglied, kümmert sich beispielsweise um die Bestellungen der Rostwürste. Ortsvorsteher Jürgen Laschinger (SPD) gefällt das alles. Er ist Beisitzer im HVV. „Die Jungs haben hervorragende Arbeit geleistet und wir können alle stolz darauf sein, dass es das Siedlerfest wieder gibt“, so Laschinger. Sonntags startet das Siedlerfest um 11 Uhr mit einem Frühschoppen.
Zum Mittagessen gibt es danach ganz klassisch Schwenkbraten mit Salat und Pommes. Ab 13 Uhr spielen die Kuchlinger Musikanten und Kaffee und Kuchen gibt es am Nachmittag auch. Eine neuer Spielplatz mit vielen Geräten ist die Unterhaltung für die Kinder. „Als wir im Ort nach Kuchenspenden gefragt haben, bekamen wir eine ganz tolle Resonanz. Schwer war es allerdings Helfer zu finden. Die ältere Generation von früher ist dazu nicht mehr bereit, was man auch verstehen kann. Wir haben es trotzdem geschafft und es kann losgehen“, sagt Andreas Marchese. Für das Jahresende gibt es schon die Idee, den Weihnachtsmarkt in Sitterswald noch einmal ins Leben zu rufen - doch die Unsicherheit, was mit dem Corona-Virus im Winter ist, ist noch groß.
Text und Fotos: Heiko Lehmann