
Kleinblittersdorf. Die Narren an der Oberen Saar haben nun das Sagen bis Aschermittwoch. Am Freitag stürmten die Fastnachtsvereine aus der Gemeinde Kleinblittersdorf das Rathaus und rissen Bürgermeister Stephan Strichertz den Schlüssel aus der Hand.

„Dieses Jahr hatten sie Glück. Für das kommende Jahr überlegen wir und etwas Besonderes. Dann wird es nicht so einfach“, sagte Stephan Strichertz, der im kommenden Jahr zum letzten Mal als Bürgermeister das Rathaus bewachen wird.

Bei der traditionellen Sturmrede zwischen Helmut Alf und dem Bürgermeister flogen vor dem Sturm verbal die Fetzen. Die Gemeindeverwaltung wurde für alles verantwortlich gemacht, was im abgelaufenen Jahr passiert ist.

Mit Jonas Hector spielt bei der vergangenen Fußball-Weltmeisterschaft zum ersten Mal ein Spieler aus der Gemeinde mit und schon flog Deutschland in der Vorrunde raus. Auch dafür war angeblich die lokale Politik verantwortlich.

„Zucht und Ordnung ist hier die Devise, und wenn man euch gewähren ließe, dann hätte das Dorf nichts mehr zu lachen. Ihr könnt bei weitem nicht unsere Sachen“, hielt Strichertz dagegen. 200 Menschen kamen zum Rathaussturm, schunkelten und feierten von 10 Uhr in der Früh bis in die Abendstunden.
Text und Fotos: Heiko Lehmann