Kleinblittersdorf. Der Gemeindewald von Kleinblittersdorf zählt seit dieser Woche zu den 66 Prozent des saarländischen Waldes, die von der PEFC zertifiziert worden sind. Ein Schild in der Nähe des Kleinblittersdorfer Waldfriedhofes dokumentiert die Zertifizierung. PEFC kommt aus dem Englischen und bedeutet Programm for the Endorsement of Forest Certification Schemes.

„Wir sind das weltweit größte unabhängige System, um eine nachhaltige Waldbewirtschaftung festzustellen. Hierbei wird der ganze Bereich vom Wald bis hin zum fertigen Endprodukt aus Holz beleuchtet“, erklärt Lara Ruppel, die PEFC-Regionalassistentin für Rheinland-Pfalz und das Saarland. Weltweit wurde von PEFC bereits 300 Millionen Hektar zertifiziert.

Für die Gemeinde Kleinblittersdorf ist die Zertifizierung ein großer Gewinn. „Viele Unternehmen, die Holz kaufen, achten auf diese Zertifizierung und kaufen nur zertifiziertes Holz. Somit erfährt das Holz aus unserem Wald eine deutliche Aufwertung“, sagt Martina Herzog, die Försterin des Kleinblittersdorfer Gemeindewaldes. Der Gemeinderat hat sich im Jahr 2011 dazu entschieden, dem Saarforst die Rücken zu kehren und eine eigene Försterin einzustellen.
„Es war die absolut richtige Entscheidung damals. Unter der Regie von Martin Herzog hat sich in den vergangenen Jahren enorm viel getan“, lobt Bürgermeister Stephan Strichertz die Försterin. 488 Hektar Wald gibt es in Kleinblittersdorf. Der Zertifizierung kostete die Gemeinde 18 Cent pro Hektar, also 87,84 Euro. Bei einem Waldrundgang wurde am vergangenen Monat zudem der erste Biotopbaum ausgezeichnet.

s schützenswerte Bäume, die eine wichtige Rolle für Tiere und Pflanzen spielen. Diese Bäume dürfen nicht gefällt werden“, so die Försterin, die bei dem Rundgang auch noch eine Seltenheit präsentierte. Die Elsbeere ist im Gemeindewald wieder auf dem Vormarsch. Die seltene Baumart (2011 Baum des Jahres) hat ein besonders edles Holz und ihre Früchte haben heilende Wirkung.
Um die Bevölkerung bei Waldarbeiten besser informieren und schützen zu können wird, die Gemeinde ab sofort große Transparente in der Nähe der Arbeitsplätze anbringen und über die gesamte Breite der Waldwege spannen.
Apropos Waldwege. „Unsere Waldweg sind zum großen Teil in einem guten Zustand. Allerdings müssen ein paar dringend erneuert werden, da sie selbst mit den Maschinen kaum noch befahrbar sind. Da muss was passieren“, sagte die Försterin mit Blick zu den lokalen Politikern und diese nahmen es nickend zur Kenntnis.
Text und Fotos: Heiko Lehmann