
Rilchingen-Hanweiler. Das ganze Jahr Schlittschuh laufen oder Eisstockschießen im Freien - oder Grillen in gemütlichen, kleinen Holzblockhäusern mit 360 Grad-Panoramablick in die Biosphäre Bliesgau. Wer möchte, kann auch in einem von 15 bereits fertig gestellten Glamping-Hütten übernachten, oder sich in der Bliesgau-Scheune von morgens bis abends kulinarisch verwöhnen lassen. Am vergangenen Wochenende hat der erste Teil des Erlebnisparkes Bliesgau direkt neben der Saarland-Therme in Rilchingen-Hanweiler eröffnet.

Mehrere 1000 Gäste kam am Samstag und Sonntag und schauten sich die Neuheiten auf dem Gelände an. Bereits im Dezember 2017 wurden acht Glamping-Hütten im Waldgarten des Glamping-Resorts eröffnet. Am vergangenen Wochenende kamen sieben weitere Hütten im Weingarten hinzu.

„Es werden ins gesamt 30 Hütten. Bis Sommer wollen wir fertig sein“, sagt Jens Stannek, einer von drei Investoren des Glamping-Resorts. Die Hütten sind eingebettet in die Biosphären-Landschaft und ab sofort werden die noch fehlenden Hütten sogar aus saarländischem Holz von einer saarländischen Schreinerei gefertigt. Bislang wurden die Hütten aus Schottland importiert. „Zuerst mit meiner Freundin Schlittschuh laufen, danach in der Bliesgauscheune zu Abend essen und dann in einer Glamping-Hütte übernachten. Das könnte ein cooler Tag werden“, sagte der 20jährige Tobi Klee aus Saarbrücken-Scheidt, für den der Erlebnispark auch für einen Urlaub daheim taugt.

In vier Hütten können Gruppen bis zu 12 Personen Grillen und werden dabei ebenfalls mit Produkten aus der Biosphäre Bliesgau verwöhnt. Die große Bliesgau-Scheune hat jeden morgen ab acht Uhr geöffnet und bieten Frühstück, Mittag- und Abendessen sowie Kaffee und Kuchen an.

„Diese Scheune hat dieses gesamte Gelände gebraucht. Sehr viele Spaziergänger oder Wanderer können jetzt bei uns einkehren. Es werden auch regelmäßig Wanderungen hier starten und enden“, weiß Patrick Kemmer, der mit seinem Unternehmen Kemmer Events mehr als eine Million Euro in den Erlebnispark investiert hat. Im Juli soll der zweite Teil des Erlebnisparks eröffnen. „Auf mehr als 3000 Quadratmetern entsteht eine Adventure-Golfanlage mit 18 Löchern. Daneben gibt es Kindergolf und zwei Boule-Bahnen. Auch ein grünes Klassenzimmer für Schulen und Kindergärten gehört dazu“, erklärt Patrick Kemmer.

Neben den regionalen Produkten und Pflanzen gibt es im Erlebnispark auch regionales Personal. Katrin Schwartz aus Sitterswald hat die Serviceleitung der Bliesgau-Scheune übernommen. „Ich habe mich bei der Bewerbung als regionales Produkt vorgestellt und wurde genommen“, sagte die Sitterswalderin am Sonntag mit einem Augenzwinkern.

Mit Saarland-Therme, Vital-Center und Erlebnispark wächst das große Areal in Rilchingen-Hanweiler immer mehr. Nur auf das seit zehn Jahren geplante Hotel warten die vielen Gäste nach wie vor vergebens.
Text und Fotos: Heiko Lehmann