Sitterswald/Auersmacher. Unter großem Applaus vieler Bürger marschierte der Löschbezirk Sitterswald am Samstag pünktlich um 18 Uhr am Marktplatz los. Voran ging der Spielmannszug aus Brebach und trällerte muntere Lieder. Dann kam die Aktive Wehr mit brennenden Fackeln, die Jugendwehr, die Feuerwehrautos und danach die Bürger, die den sogenannten Sternmarsch bis an das neue, gemeinsame Feuerwehr-Gerätehaus der Löschbezirke Sitterswald und Auersmacher mitmachten.
Zur gleichen Zeit begann auch der Marsch am Auersmacher Marktplatz. Auch dort setzten sich die Feuerwehrleute angeführt vom Spielmannszug aus Sulzbach in Bewegung. Gleichzeitig trafen beide Löschbezirke an ihrem neuen Heim ein. Zwei Jahre bauten Fachfirmen und beide Löschbezirke an ihrem neuen Gerätehaus. „Das ganze Projekt mit allen Planungen dauerte zehn Jahre. Es ist ein unglaubliches Gefühl, dass wir heute die Einweihung feiern können“, sagte Peter Dausend, der Wehrführer der Gemeinde Kleinblittersdorf.
Chef der Wehr ist Bürgermeister Stephan Strichertz. „Wir bekamen sehr viele Steine in den Weg gelegt und wir haben sie alle aus dem Weg geräumt. Die Feuerwehr kann stolz auf sich sein“, so Strichertz. Die eigentlichen Helden sind aber die Feuerwehrfrauen und – männer aus beiden Löschbezirken. Ohne die hätte es das neue Feuerwehr-Gerätehaus nicht gegeben. Denn von den 1,8 Millionen Euro Baukosten mussten 180 000 Euro in Eigenleistung von den beiden Wehren erbracht werden.
Eine unglaubliche Leistung, die saarlandweit große Anerkennung bekam. „Wir waren in der Endphase jeden Tag auf der Baustelle. Es war eine super Zeit, in der eine ganz neue Kameradschaft entstanden ist. Beide Löschbezirke sind sich einig, dass es in absehbarer Zeit auch eine Zusammenlegung zu einem Löschbezirk geben soll. Wir sind mittlerweile schon ein richtiger Haufen. Wer hätte das vor zwei Jahren gedacht“, berichtete Karl-Leo Bohr aus Sitterswald.
Markus Gola aus Auersmacher war zwei Jahre lang so gut wie jeden Tag auf der Baustelle. „Ich bin Handwerker und wir wollten alle, dass es schön wird. Für mich war das keine Arbeit. Es war ein Ausgleich und mein Hobby. Ich bin mit Leib und Seele Feuerwehrmann“, so Markus Gola. Großes Lob gab es von den befreundeten Löschbezirken. „Das haben die hier echt klasse gemacht. Es ist sehr modern und innovativ. Hier macht Feuerwehr bestimmt viel Spaß“, sagte Heiko Buch von der Feuerwehr aus Schiffweiler.
„Mich freut es vor allem für die Kameradschaft, die hier neu entstanden ist. Solche Projekte werden die Zukunft der Feuerwehren sein“, so Sebastian Klein von der Feuerwehr Brebach. Mehr als 300 Gäste kamen am Samstag und feierten mit den beiden Löschbezirken, nahmen am Umzug teil, klatschen bei den Übergaben der neuen Feuerwehrautos und wurden am Ende genau wie alle Feuerwehrleute und – autos sowie das neue Gerätehaus von Diakon Michael Bastian und Pfarrer Frank Fürtig gesegnet. „Gehet hin und feiert“, sagt Michael Bastian am Ende mit einem Lächeln. Und das taten die Feuerwehrleute und Gäste danach bis in die Nacht hinein.
Text und Fotos: Heiko Lehmann
Die Bildergalerie zur Einweihung des neuen Feuerwehr-Gerätehauses wird präsentiert von Silvanus & Puhl